Das Dampflokausbesserungswerk BraunschweigDas ehemalige AW Teil 3 bDas AW AußengeländeDie Drehscheibe Anfang des Jahres 2003 durch Vandalismus zerstört und zerfallen.Eine Drehscheibe ist eine Einrichtung zum horizontalen Drehen von Schienenfahr-zeugen. Dieser Vorgang wurde vor allem bei Dampfloko-motiven mit Schlepptender durchgeführt, die meist nur in Vorwärtsrichtung mit ihrer Höchstgeschwindigkeit fahren können.
Lok 89 7513 bei der Überfahrt über die Drehscheibe. Die Lok war Gastmaschine beim VBV.Die kleineren Bilder zeigen die VBV Diesellok und die Dampflok Kehlheim der Dampflokgemeinschaft aus Salzgitter.Sie beweisen, das die Drehscheibe auch heute noch ihrem ursprünglichen Zweck dient. Die Bilder sind zwar schon ein wenig älter, aber auch jetzt im Jahr 2012 ist die Scheibe noch Betriebsfähig, wenn auch nur noch mit Muskelkraft.
Die Handhebeldraisine des VBV1837 war in Wien ein zweirädriges Schienenfahrzeug als Hilfsfahrzeug für erfunden worden und mit den Füßen abgestoßen wurde, also sehr der damals bekannten Drais'schen „Laufmaschine“ ähnelte. Deshalb wurde der Name Draisine für alle schienengebundenen Hilfsfahrzeuge übernommen. Das zweispurige mechanisch angetriebene Gefährt, das sich dann einzig für diesen Zweck durchsetzte, geht dagegen wirklich auf Karl Drais zurück. (Aus Wikipedia)
In herbstlich warmes Licht getaucht, kurz nach der Aufarbeitung im Jahr 2006
Im Jahr 2006 wurde die Drehscheibe durch den VBV aufwendig restauriert und gegen Vandalismuß gesichert.Diese Bilder sind Ende des Jahres 2007 an einem wunderschönen Wintertag entstanden.
Das AW AußengeländeSeit 2004, scheint das Areal um die ehemaligen Hallen des Ausbesserungswerkes langsam aus einem langen Dornröschenschlaf zu erwachen. Es tut sich etwas auf dem Gelände, das abgesehen von den Aktivitäten der Braunschweiger Eisenbahnfreunde und der Nutzung der Richthalle durch die DB, jahrzehntelang von der Natur zurückerobert wurde. Dort, wo noch bis vor kurzem große wildgewachsene Birkenwälder standen, ist nun kein Busch mehr zu finden. Auch wurden Tore und Zäune neu errichtet. Das AW Gelände ist nun nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Diese Massnahmen sollen vor Vandalismus und Diebstahl, vornehmlich bei dem Signalwerk schützen. Aber auch der VBV der sich auf dem Gelände im Anheizschuppen befindet, profitiert von diesen Sicherungsmaßnahmen. Gleichzeitig möchte das neue Eigentümerkonsortium mit dieser Aktion mögliche Investoren anlocken, um die Industriebrache neu zu beleben. Eine eigene Autobahnabfahrt zum Industriegelände ist unweit des Ausbesserungswerkes bereits eingerichtet, wenn auch noch nicht direkt an das Gelände angeschlossen. Das folgende Bild zeigt den Ostbereich des Werkes. Die Drehscheibe des Ausbesserungswerkes,sie ist recht unscheinbar an der östlichen Gleiszufahrt zum Gelände installiert. Allerdings ist sie eine der wichtigsten Einrichtungen im Gesamtkonzept des Ausbesserungswerkes zur Dampflokzeit gewesen. Das Werk war damals die modernste Instanthaltungsstätte in Deutschland und bereits auf Fliessbandarbeit ausgerichtet. Um dieses Systhem aufrecht zu erhalten und eine effektive und somit kostensparende Durchlaufzeit der Loks durch das Werk zu gewährleisten, mussten alle Loks in der gleichen Richtung das Werk durchlaufen. Alle Lokomotiven wurden so gedreht, dass ihre Rauchkammern, also die Vorderseite der Lok nach Osten zeigte. Denn nur so waren im späteren Duchlauf alle Anlagen und Einrichtungen für die Instandhaltung an der richtigen Stelle und es gab kein zeitraubendes Hin und Her an den Mascinen. Wie das Fliessverfahren im Werk funktionierte, werde ich in einem späteren Kapitel genauer erklären. Das Außengelände war lange Jahre ein mehr oder weniger ungenutztes und verlassenes Industriegelände. An einigen Stellen waren noch immer die Spuren der Dampflokvergangenheit sichtbar. An anderern Stellen die Hinterlassenschaften einer auch bereits vergangenen Nachnutzung. Wildwuchs machte sich breit, der alle paar Jahre zurückgeschnitten wurde. Ein sehr stiller und abgeschiedener Ort inmitten der Stadt. Ich habe hier sehr viele Bilder gemacht, von Kleinigkeiten im Schotter oder einfach nur vom Gesamtgelände zu den verschiedenen Jahreszeiten. Erstaunlicherweise sind mittlerweile fast alle Spuren der Dampflokvergangenheit verschwunden und selbst meine rein dokumentarischen Bilder aus den vergangenen 10 Jahren sind mittlerweile genausowenig zu wiederholen, wie die vielen Aufnahmen aus der Dampflokzeit auf diesem Gelände. Das Ausengelände aus historischer SichtDas Ausengelände des Werkes zwischen 2003 und 2008Zum Vergleich möchte ich nun eineige Bilder meiner Sammlung zeigen die zur Dampflokzeit auf dem Gelände entstanden sind. Die Bilder stammen aus den 1970er Jahren.Die auf den Fotos gezeigten Lokomotiven sind noch alle zur Aufarbeitung im AW, teilweise wegen abgelaufener Fristen, aber auch wegen Unfallschäden. Hier zeige ich einige Fotos aus der Zeit, als die Industrie- brache “ehemaliges Ausbes- serungswerk” noch im “Dornrößchenschlaf” lag und wohl niemand gedacht hätte, dass hier bald wieder Schienenfahrzeuge ausgebes- sert werden. Die Fotos sind überwiegend in den Jahren 2004-2005 entstanden, heute sieht es hier etwas anders aus und das Gelände ist nicht mehr frei zugänglich.